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Jay Gatsby, ein junger Millionär und undurchsichtiger Geschäftsmann, ist der gesellschaftliche Mittelpunkt in New York Mitte der 1920er-Jahre. Durch die Augen eines jungen Mannes, der Gatsbys Bekanntschaft macht, entsteht ein Sittengemälde jener Jahre. Neuübersetzung von 2011.

Once Again. Vorhang auf für "Der große Gatsby", hier basierend auf der Neuübersetzung von Lutz-W. Wolff (dtv 2011), dessen Anliegen darin bestand, sich "dem Text der Erstausgabe noch einmal ganz unbefangen zu nähern und ihn so werkgetreu und 'offen' wie möglich zu übersetzen", wie er in einer Anmerkung zur Neuübersetzung schreibt. Burghart Klaußner bringt seine eigene, für ihn ganz bezeichnende Mentalität mit, seine Liebe für den Swing und den Jazz, und damit ist er mitten in der Zeit, mitten in den "Goldenen Zwanzigern", mitten im Text, mitten im Geschehen, quasi Gast bei Jay Gatsby, wenn dieser Millionär wieder eine seiner legendären Partys gibt. Klaußner folgt dem Weg Gatsbys deutlich enger als Gert Heidenreich (in dieser Nr.), ist emotionaler und damit mitreißender, gleichzeitig zwangsläufig auch etwas distanzloser. Und genau dies bereitet die Freude, denselben Stoff quasi doppelt genießen zu können in höchst unterschiedlicher Darbietung. Burghart Klaußner, in diesem Jahr bereits mit dem Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie "Bester Interpret" ausgezeichnet, belegt hier eindrucksvoll sein Talent.