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Das richtige Buch zur richtigen Zeit. Am 29. April dieses Jahres erschien in der ZEIT ein bemerkenswerter Leitartikel des stellvertretenden Chefredakteurs Bernd Ulrich, der hohe Wellen in der politischen Íffentlichkeit schlug. Sein Text beinhaltete eine grundlegende Kritik an der politischen Klasse der Bundesrepublik, der Bernd Ulrich nicht weniger als eine gefõhrliche Verdrõngung der politischen Wirklichkeit vorwarf. Seine These: "Nie haben sich deutsche Politiker so sehr vor der Wahrheit gedr³ckt." Die Wahrheit - das sind die ungel÷sten Gro¯krisen unserer Gegenwart, die -ngste erzeugen, nicht nur in der Bev÷lkerung, sondern auch bei den Politikern selbst: die Fl³chtlingsstr÷me, die Griechenlandkrise, die ungewisse Zukunft des Euro, der Krieg in der Ukraine ... Bernd Ulrich formuliert angesichts dieses Bedrohungsszenarios nachdr³cklich die Forderung nach Offenheit und Ehrlichkeit und kritisiert die herrschende Beschwichtigungspolitik, die die Aussicht auf konstruktive L÷sungen nicht verbessert, sondern zerst÷rt. Sein selbstkritischer Blick zielt dabei auch auf die Rolle der Medien. Seine nun erweiterte Streitschrift fragt nach den Ursachen dieser ÷ffentlichen Verdrõngungen und Verharmlosungen und ist zugleich ein Plõdoyer f³r eine neue politische Kultur der Offenheit und eines furchtlosen Dialogs zwischen Politik und Bev÷lkerung auf Augenh÷he.